Freiwillige Feuerwehr Bamberg
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THL Zug

Einsatzart: Einsatzübung
Datum & Uhrzeit: 02.08.2025 - 10:05 Uhr
Einsatzort: Coburger Straße

Verkehrsunfall mit Einklemmung

Am Samstag Vormittag wurde durch die Feuerwehr Bamberg ein Szenario einsatzmäßig beübt, wie es jederzeit überall vorkommen könnte. Ein Pkw kollidiert mit einem Personenzug, und es kommt dabei zu Verletzten.

Übungsbeginn war um 10:05 Uhr mit Alarm für die Ständige Wache, Löschgrupe Gaustadt-Michaelsberg und die Löschgruppe Kaulberg zur Einsatzübung am Bahnübergang Coburger Straße. Den Einsatzkräften bot sich zunächst folgendes Bild: ein PKW steht quer zu den Gleisen im Gleisbett, im Inneren ist eine verletzte Person zu erkennen, eine der Oberleitungen ist abgerissen und liegt unter elektrischer Spannung stehend unmittelbar beim Fahrzeugwrack, ein Personenzug mit zwei Zugwagenteilen steht etwa 150 Meter weiter auf den Gleisen.

Zur Erkundung gehörte nun Kontakt mit der verletzten Person aufzunehmen und den körperlichen Zustand zu erfahren, sowie ob sich noch weitere Personen im PKW befinden oder befanden. Eine Annäherung konnte bis dato noch nicht erfolgen, da die Oberleitung weiterhin 15.000 Volt ableitete und jederzeit weitere Züge aus der Gegenrichtung zu erwarten waren. Der Bereich wurde in alle Richtung im Radius 25 Meter abgesperrt.

Weitere eintreffende Führungskräfte machten sich auf den Weg zum stehengebliebenen Personenzug und nahmen hier Kontakt mit dem Triebwerksführer auf und wie hoch die Anzahl und der Zustand seiner Fahrgäste sei.

Letztlich konnte mit der Rettung des Eingeklemmten nach Abschaltung und Erdung der Oberleitung durch den ebenfalls alarmierten DB-Notfallmanager begonnen werden. Zuerst wurde das Fahrzeug stabilisiert und der Rettungsdienst kümmerte sich um die Versorgung des Patienten. Anschließend wurde in enger Absprache zu weiteren Maßnahmen die Rettung mittels hydraulischem Rettungsgerät durchgeführt. Die Sicherstellung des Brandschutzes ist hierbei obligatorisch. Desweiteren suchte man die Umgebung nach weiteren Personen und Tieren ab, die mit im PKW gesessen haben könnten. Der Fahrer wurde dem Rettungsdienst zum Transport ins Klinikum übergeben und dabei mit StiffNeck und Vakuummatratze immobilisiert.

Weitere Einsatzkräfte kümmerten sich um die Betreuung der Fahrgäste des Personenzuges. Hier gab es durch die Vollbremsung einige Leichtverletzte zu beklagen, die aber keine sofortige Behandlung benötigten. Mit einer multifunktionalen Rettungsplattform wurde eine Anpassung an das Geländeniveau vorgenommen, und die Fahrgäste konnten mit Unterstützung der Einsatzkräfte das Abteil ins Freie verlassen. Eine Person war nur eingeschränkt gehfähig, weshalb man sie in einem Tragetuch aus dem Zug verbrachte.

Zur finalen Übergabe der Patienten wurde durch den Rettungsdienst ein Bus organisiert, mit welchem die Insassen abtransportiert werden konnten.

Nach 1½ Stunden hieß es Übungsende und man brachte alle Ausrüstungsgegenstände wieder in den einsatzfähigen Zustand. Nach einer abschließenden Einsatzbesprechung traf man sich noch zu einem kleinen Snack und die eingesetzten Kräfte kehrten zu ihren Standorten zurück.

 

Die Übung wurde durch den Fachbereich 3 in Kooperation mit der Deutschen Bahn sowie dem BRK vorbereitet. Medial wurde sie durch den Fachbereich 6 mit unterschiedlicher Gerätschaften begleitet.

 

Für die Dauer der Einsatzübung übernahm die Löschgruppe Stadtmitte die Gebietsabsicherung. Während dieser Zeit kam es zu keinen weiteren Geschehnissen.

 
 

Einsatzbilder

 
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