Freiwillige Feuerwehr Bamberg
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Psychosoziale Notfallversorgung für Einsatzkräfte - PSNV

Neben der technischen Hilfeleistung und der notfallmedizinischen Behandlung spielt auch die psychosoziale Notfallversorgung, kurz PSNV-E, von Betroffenen schon jeher eine große Rolle. Im Zuge einer Vielzahl von schweren Unglücksfällen und Katastrophen, auch in Deutschland, fiel der Blick auf die einsatzbedingten psychischen Belastungen von haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften und wurde bei den vielen alltäglichen Einsätzen geschärft.

Um zu gewährleisten, dass betroffenen Menschen auch fachgerechte und angemessene psychosoziale Betreuung im Feuerwehrdienst zur Verfügung steht, wird in Deutschland bereits seit einigen Jahren intensiv zu dem Themenfeld der PSNV-E geforscht.

Im mittlerweile abgeschlossenen Konsensus-Prozess wurden im Zeitraum von 2007 bis 2010 die Forschungsergebnisse in die Praxis umgesetzt sowie Qualitätsstandards und Leitlinien entwickelt. Die zustimmenden Organisationen, u.a. die Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren in der Bundesrepublik Deutschland, der Deutsche Feuerwehrverband, das Bundesinnenministerium sowie das bayerische Pendant, haben sich durch ihre Unterschrift freiwillig selbst verpflichtet diese Standards einzuhalten.

Bereits seit über 15 Jahren werden Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Bamberg, sowie der Ständigen Wache zu sog. „Peers“ ausgebildet, also zu Einsatzkräften mit der spezifischen Kompetenz bei psychisch belastenden Einsätzen zu unterstützen und den Stress besser zu bewältigen. Um diese Kompetenzen zu bündeln und die Aufgaben im Sinne der aktuellen Qualitätsstandards zu erfüllen, wurde im Februar 2021 der Fachbereich 13 gegründet.

Die Aufgaben umfassen:

  • Präventionsschulungen der einzelnen Einheiten und im Rahmen der MTA-Ausbildung
  • Einsatzbegleitung
  • Einsatznachsorge
  • Initialisierung weiterer Unterstützung

Als Institution der Feuerwehr steht der Fachbereich 13 allen an Einsätzen Beteiligten zur Verfügung. Der Fachbereich bietet keine Psychotherapie. Es werden Kameradinnen und Kameraden bei der normalen Reaktion auf ein unnormales Ereignis begleitet. Die Versorgung soll eine manifeste Erkrankung verhindern.

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