Freiwillige Feuerwehr Bamberg
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Atemschutz-Auszubildende klingen wie Darth Vader aus Star Wars

Maske, Lungenautomat, Überdruckgerät, Filtereinsatz, … was klingt wie aus dem medizinischen Bereich sind tatsächlich Begriffe aus dem jüngsten Atemschutzgeräteträger-Lehrgang (kurz. „AGT-Lehrgang“) der Bamberger Wehr.

Angeboten durch den Fachbereich 3 – Aus- & Fortbildung, Federführung durch Sebastian Kraus der Wachabteilung 3 der Ständigen Wache wurden über den Monat November für die Stadt 13 und für den Landkreis Bamberg vier neue Atemschutzgeräteträger ausgebildet.

Atemschutzgeräteträger sind das typische Anschauungsbild von Feuerwehrleuten. Ausgerüstet mit einer Maske (welche das Gesicht komplett einschließt), einer 300-Bar Atemluftflasche auf dem Rücken, hitzebeständiger Brandschutzkleidung und Atemgeräuschen wie Darth Vader aus Star Wars (aber auf der guten Seite der Macht!) dringen die Brandbekämpfer beispielsweise in brennende Räume oder Häuser vor und können so den Brand bekämpfen, ohne giftige Rauche und Gase einzuatmen. Giftige Gase können aber auch bei Gefahrgut-Einsätzen auftreten, weshalb diese Ausbildung recht umfänglich und wichtig für eine Feuerwehr ist.

Die 17 Auszubildenden aus den Löschgruppen Bambergs und dem Landkreis lernten anfänglich in theoretischen Einheiten das Gerät, das Körperverhalten sowie die Vorgehensweise mit den Geräten kennen. Da derzeit die Pressluftatmer-Geräte in der Feuerwehr Bamberg von Normaldruck- auf Überdruckgeräte umgestellt werden, wurde dieser Lehrgang direkt auf die neue Technik ausgelegt.

In den darauffolgenden Wochen arrangierten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Gewöhnungsübungen mit den „veränderten Umständen“ und wurden schrittweise mit verschiedenen Übungen zur Brandbekämpfung und Personensuche beauftragt. Zur intensiveren Ausbildung wurde der Lehrgang vorher in drei Praxis-Gruppen aufgeteilt. Durch die geringere Teilnehmerzahl innerhalb einer Praxis-Gruppe konnten die Auszubildenden so mehr Praxiserfahrung sammeln.

Immer wieder floss aufbauend auch die Nutzung verschiedener Gerätschaften mit ein. Auszugsweise die Handhabung einer Wärmebildkamera während des Atemschutzeinsatzes, Strahlrohrtraining, sowie das Anwenden der am Atemschutzgerät verbauten Einrichtungen zum Retten verunfallter Feuerwehr-Einsatzkräfte.

Am Ende des Lehrgangs mussten die Kameradinnen und Kameraden ihr Können in einem Theorietest sowie einem Durchgang im Atemschutzgeräte-Zentrum („ASZ“) in Strullendorf beweisen.

Beim Durchgang im ASZ wird letztlich die körperliche Fitness unter den simulierten Bedingungen eines Atemschutzeinsatzes herausgefordert. Was vor Lehrgangsbeginn durch einen Facharzt in einer sogenannten „G 26.3 – Untersuchung“ überprüft werden muss, wird hier auf die Probe gestellt.

Jede Einsatzkraft, welche Atemschutzgeräteträger ist, muss jährlich einen solchen Durchgang in „Vollmontur“ absolvieren: Strecke auf der sogenannten „Endlosleiter“, sowie dem Laufband, gemeinsames „truppweises“ Vorgehen in verschiedene teils enge Räumlichkeiten und Durchgangsmöglichkeiten, sowie eine abschließende Personensuche in einer simulierten Wohnung. Während des Durchgangs wird auch auf die Rückmeldungen über Funk geachtet, um dem Einsatzgeschehen möglichst nahe zu kommen.

Auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Lehrgangs gingen durch die Strecke im Atemschutzgeräte-Zentrum. Und das Besondere: mit Erfolg!

Alle konnten sowohl im Theorietest, als auch in der abschließenden Praxisübung überzeugen und bestanden den Lehrgang! Stolz konnte Stadtbrandrat Florian Kaiser allen bei der Urkundenaushändigung gratulieren. Herzlichen Glückwunsch!

Die Freiwillige Feuerwehr Bamberg bedankt sich bei Lehrgangsleiter Sebastian Kraus, den Wachabteilungen der Ständigen Wache für deren Unterstützung bei der Durchführung sowie dem Fachbereich 3 – Aus- & Fortbildung!

Auch an die Teilnehmerinnen und Teilnehmern ergeht ein herzliches Vergelt’s Gott für die Bereitschaft diese wertvolle Aufgabe innerhalb der Feuerwehr zu leisten.

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