Freiwillige Feuerwehr Bamberg
Notruf: 112
Sicherheit seit 1860

Brand Zimmer

Einsatzart: Brandeinsatz
Datum & Uhrzeit: 19.11.2022 - 12:24 Uhr
Einsatzort: Eichendorffstraße

Wohnungsbrand

Die Feuerwehr Bamberg wurde in den Mittagsstunden zu einer Rauchentwicklung im Gebäude in die Eichendorffstraße in den Osten Bambergs alarmiert.

Anwohner bemerkten starke Rauchentwicklung aus einer Erdgeschosswohnung und alarmierten die Rettungskräfte. Es wurde zudem vermutet, dass sich noch eine Person im Inneren der Wohnung aufhalten soll.

Den ersteintreffenden Kräften bot sich folgendes Bild. Aus mehreren Fenstern zog Rauch ins Freie, in der Wohnung befand sich eine Person, die sich weigerte, diese zu verlassen.

Mit Hilfe der Polizei und unter Androhung von Zwang gelang es einem Atemschutztrupp, die Person aus der Gefahrenzone ins Freie zu bringen. Sie wurde rettungsdienstlich versorgt und kam mit einer Rauchgasintoxikation ins Klinikum Bamberg.

Der Angriffstrupp versuchte nun zur Brandbekämpfung und zum Absuchen nach weiteren Personen ins Innere der Wohnung vorzudringen. Dies gestaltete sich äußerst schwierig, da es sich um eine sogenannte Messi-Wohnung handelte und sich der Unrat bis unter die Decke stapelte und dazwischen, wenn überhaupt, nur schmale Gänge verblieben, durch die unter schwerem Atemschutz, mit Hohlstrahlrohr und weiterem Equipment ausgerüstet, kaum ein Vordringen möglich war. Zudem war die Sicht durch den dichten Rauch massiv eingeschränkt und eine Lokalisierung des Brandherdes behindert.

Derweil wurden die übrigen Bewohner des Hauses ins Freie verbracht und wegen der langen Aufenthaltszeit im Freien und der kühlen Witterung in einem von den Stadtwerken Bamberg bereitgestellten Linienbus untergebracht. Das Rote Kreuz sorgte sich um das Wohlergehen der Betroffenen. Hier kam niemand zu Schaden.

Durch die zugemüllte Wohnung und Menge an Unrat begünstigt, entwickelte sich ein ausgedehnter Zimmerbrand, bis die Brandbekämpfung Wirkung zeigte.

Nun folgte ein personalintensiver Einsatz, um die Flammen letztendlich niederzuschlagen und Glutnester zu löschen. Dazu wurden etliche Atemschutztrupps von Ständiger Wache und Freiwilliger Feuerwehr eingesetzt, um die Wohnung zu entrümpeln. Nur wenn sichergestellt werden kann, dass eine Wiederentzündung ausgeschlossen ist, kann die Einsatzstelle verlassen werden.

Von einem örtlichen Unternehmen wurde eine Abfallmulde bereitgestellt, um den Unrat aus der Wohnung aufzunehmen. Der Brandraum wurde komplett ausgeräumt und der Flur wenigstens wieder begehbar gemacht. Der Brandschutt wurde in der Mulde sicher gelagert und für die Entsorgung bereitgestellt.

In der ersten Alarmierungsphase waren rund 40 Kräfte der Feuerwehr an der Einsatzstelle, die mit der Menschenrettung, Brandbekämpfung und Wasserversorgung beschäftigt waren. Desweiteren waren drei Rettungswagen und zwei Streifenwagen der Polizei anwesend. Im weiteren Verlauf wurden weitere Löschgruppen mit Atemschutzgeräteträgern zur Einsatzstelle alarmiert. Am Ende waren 24 Atemschutzgeräte in 12 Trupps gepaart im Einsatz, bis die Wohnung an die Verwaltung übergeben werden konnte. Es waren ca. 60 Kräfte der Feuerwehr vor Ort eingesetzt, weitere Kräfte waren in Bereitschaft an ihren Gerätehäusern, um die Sicherheit im Stadtgebiet zu gewährleisten.

Der Einsatz dauerte bis 18 Uhr an und wurde vom Stadtbrandrat beendet.

Die Ermittlung der Brandursache war bei Berichtserstellung noch nicht abgeschlossen und obliegt der Polizei. Die Schadenshöhe wird durch einen Gutachter festgestellt.

 
 

Einsatzbilder

 
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